
STADT & RATHAUS
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ERKRATH – FUNDORT DES NEANDERTHALERS
»»Stadtgeschichte
Erkrath ist eine Stadt voller Gegensätze:
Jung, aber mit Wurzeln bis in die Steinzeit.
Grün, aber verkehrsgünstig gelegen.
Rheinisch und doch das Tor zum Bergischen
Land.
Entdecken Sie unsere Stadt im Grünen
und lassen Sie sich von der Vielfalt überraschen!
Die Stadt Erkrath in ihrer heutigen
Form ist noch sehr jung. Am
15.03.1966 erhielt sie die Stadtrechte
und wurde am 01.01.1975 durch den Zusammenschluss
der alten Stadt Erkrath
und der Gemeinde Hochdahl neu gebildet
– der Stadtteil Unterfeldhaus macht
das Trio schließlich komplett.
Seit der Kommunalen Neugliederung
wächst die Stadt am Rande von Düsseldorf
und an den Ausläufern des Bergischen
Landes immer weiter. Dabei liegt
Erkrath auf historischem Boden. Der berühmte
urzeitliche Verwandte des Menschen
– der Homo sapiens neanderthalensis,
besser bekannt als Neanderthaler
– verdankt seinen Namen dem Fundort
im Neandertal und lässt auf eine Besiedelung
dieser Gegend um 200.000 bis
40.000 v. Chr. schließen.
Erkrath selbst wird das erste Mal 1148
urkundlich erwähnt und kann durch die
Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg
auf eine lange und bewegte Geschichte
zurückblicken. Der jetzige Ortsteil Hochdahl
hat seinen Namen von einem Hof
übernommen, der in einem Zinsverzeichnis
1392 als „Ym Dale“ und 1416
„Uf dem Dahl“ genannt wurde. Den Namen
führt die Gemeinde jedoch erst seit
1938 und war vorher noch als „Millrath“
bekannt. Auch die Ortsbezeichnung Unterfeldhaus
geht auf einen Hof zurück,
der schon 1218 mit „Haus Unterbach“
zusammen „Velthusen“ genannt wurde.
Einen Wachstumsschub im 19. Jahrhundert
verdankte Erkrath der Eisenbahn:
1815 zählte das Dorf nur 522 Einwohnerinnen
und Einwohner. Neuen Schwung
brachte der Bau der ersten westdeutschen
Eisenbahn im Jahre 1838, der von
Erkrath nach Hochdahl hinaufführte und
für mehr als 140 Jahre die steilste Hauptstrecke
Europas war.
In den 1950er und -60er Jahren erlebte
die Gegend, die durch Landwirtschaft geprägt
war und nur wenig Industrie- und
Gewerbebetriebe besaß, schließlich einen
weiteren großen Aufschwung und
entwickelte sich stetig. Denn in Hochdahl
wurde eines der größten städtebaulichen
Vorhaben des Landes Nordrhein
Westfalen in der Nachkriegszeit
begonnen, um dort einen Siedlungsschwerpunkt
zu bilden.
Der Zusammenschluss Erkraths mit der
größeren Gemeinde Hochdahl und dem
Stadtteil Unterfeldhaus führte schließlich
zur heutigen Mittelstadt Erkrath mit rund
46.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Sykline Düsseldorf
Fundort im Neandertal
Bauern in Erkrath, 1932 Die steilste Hauptstrecke Europas